
Geschichte
Eleonore und Hermann Hammer wurden ein gut eingespieltes Winzer-Team - vielleicht, weil sie erst über Umwege zum Weinmachen gekommen sind. Er, der gelernte Fotograf, verdiente sich seine Sporen in Europa und Afrika, bevor er Mitte der 1970er Jahre nach Österreich zurückkehrt und sie, die Mitarbeiterin im Elektrounternehmen ihrer Eltern und echte Power-Frau, kennen- und lieben lernte.
Nach Hochzeit und der Geburt ihres Sohnes Markus standen beide erst (im Elektro-Betrieb) unter Strom, dann im Weingarten, bis sie sich nur mehr letzterem widmen. Aus dem anfänglichen Hobby Weinbau wurde Anfang der 1990er schnell Beruf und Berufung, die auf sechs Hektar Rieden ausgelebt werden. Im legendären Buschenschank wird Hammer Wein zu selbstgemachten Schmankerln von Eleonore kredenzt und oft und gerne ausgiebig gefeiert.
Die Anfänge - 1990 bis 2005
Nach und nach wird die Hammer-Herangehensweise an den Weinbau immer professioneller: Der Keller wurde auf den neuesten Stand der Technik gebracht und der Ertrag der Weingärten rigoros eingeschränkt. Die Arbeit im Weingarten wurde nicht ausgelagert, sondern von den beiden selbst und mit allergrößter Sorgfalt ausgeführt. Alles für die beste Qualität, die man schmecken soll.
So viel Einsatz hat sich ausgezahlt: Bereits 1996 werden die Hammers mit ihrem Welschriesling Landessieger, ihr Grüner Veltliner wird in den Salon Österreichischer Wein aufgenommen. Viele international renommierte Weinprämierungen, von weiteren Salonsiegern bis Weinweltmeistern, folgen (wer's genau wissen will, siehe Menüpunkt Auszeichnungen).
Hermann Hammer war glücklich über den eingeschlagenen Weg: "Ich habe den schönsten Beruf der Welt. Ich kann mir nichts Besseres vorstellen, als in der Natur zu arbeiten und etwas aus ihr zu gewinnen, das in der Gesellschaft einen maximalen Stellenwert genießt. Wein ist eines der ältesten Kulturgüter der Welt. Und doch gibt es immer wieder Möglichkeiten, das Vinifizieren zu verändern, zu verfeinern und zu verbessern. Dazu gehört auch eine gewisse Besessenheit – sich mit dem Erreichten zufrieden zu geben, ist mir nicht genug. Meine Frau und ich arbeiten weiter daran, zu den Besten zu gehören."
2009-jetzt
Dabei erhalten sie seit 2009 auch kräftige Unterstützung von Sohn Markus, der sich als Kunsthochschulabsolvent und Neue Medien-Spezialist weg vom Desktop in die Kulturlandschaft der Ruster Weingärten gestürzt hat - und er bereut es nicht: "Die Arbeit mit Wein ist unmittelbar, jeden Tag neu und inspirierend."
Übernommen hat Markus den Betrieb dann im Jahr 2014 und auch die erste weitreichende Entscheidung - auf biologischen Weinbau umzustellen - getroffen. "Für mich ist es die natürliche Konsequenz, dass wir unser Handwerk im Weingarten damit unterstreichen, biologisch zu Arbeiten. Denn nur durch den schonenden Umgang mit der Natur können wir balancierte, ausdrucksstarke Weine auf unseren Böden hervorbringen." - so Markus Hammer.
Und ausdrucksstark sollte der 2015er Jahrgang werden, wurde in diesem Jahr auch die Tochter von Markus und seiner Partnerin Birgit geboren. Therese widmeten sie einen einzigartigen Weißburgunder aus dem ältesten Weingarten des Weinguts, in einem echten Spitzenjahrgang.
Die nächsten Jahre brachten viele Herausforderungen, vom Spätfrost 2016 bis zu dem heißen Jahren 2017 und 2018, dachten wir, auf alles vorbereitet zu sein und mit links zu meistern. Bis zum 25.Juni 2018, als Hermann Hammer im Alter von 65 Jahren plötzlich verstarb. Er begleitete uns seither in unseren Gedanken und in unseren Erinnerungen. Wir sind ihm Dankbar für die Basis die er mit seiner Frau Eleonore geschaffen hat und sind weiter auf dem Weg dieses Weingut in die Zukunft zu führen.
Die Erfolge der letzten Jahren internationale Auszeichnungen, Salon Österreichischer Wein, drei mal Sieger der Falstaff Burgundertrophy und Top Platzierungen bei Vinaria und Co zeigen uns, das wir auf einem richtigen Weg sind. Aber das wichtigste ist, vor allem - viele glückliche Kundinnen und Kunden zu haben die unsere Weine und die Leidenschaft daran teilen.